Regelmäßige Vorsorge: Die Gesundheit der Katze erhalten
Die Gesundheit Ihrer Katze liegt Ihnen sicherlich sehr am Herzen. Leider lässt es sich nicht immer verhindern, dass eine Katze krank wird. Mit der richtigen Vorsorge können Sie jedoch einiges dafür tun, dass Ihr Stubentiger gesund aufwächst und möglichst lange fit bleibt. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für Katzen, wie oft die Samtpfote medizinisch untersucht werden sollte und was ein Besuch bei der Tierärztin bzw. beim Tierarzt mit der Katze kostet.
Der Vorsorgecheck: Was kann ich für die Gesundheit meiner Katze tun?
Vorsorge ist besser als Heilen – und das beginnt mit regelmäßigen Kontrollen: Aufmerksame Halterinnen und Halter haben den Zustand ihres vierbeinigen Schützlings stets im Blick, damit Krankheiten gar nicht entstehen oder möglichst frühzeitig erkannt werden. Die folgenden Punkte sind bei der Kontrolle zuhause wichtig:
- Untersuchen Sie mehrmals wöchentlich das Fell, die Augen, die Ohren und die Krallen der Katze. So entdecken Sie z. B. entzündliche Hautveränderungen oder einen Befall mit Parasiten
- Achten Sie auf Verhaltensänderungen – frisst oder trinkt die Katze z. B. weniger, wird schneller aggressiv oder vernachlässigt die Körperpflege, kann eine Krankheit dahinterstecken.
- Kontrollieren Sie die Zähne des Stubentigers. Rötungen am Zahnfleisch, Mundgeruch oder ein verstärkter Speichelfluss können auf kranke Zähne und andere Erkrankungen im Mundbereich hindeuten.
- Wiegen Sie das Tier alle paar Wochen. Ein Gewichtsverlust ist bei Katzen beispielsweise ein mögliches Anzeichen für Diabetes oder eine chronische Nierenerkrankung (CNE). Tip: stellen Sie sich dafür einmal mit und einmal ohne Ihre Katze auf die Personenwage und berechnen Sie die Differenz.
Medizinische Kontrolluntersuchung: Ab in die Tierarztpraxis
Zur richtigen Vorsorgeuntersuchung der Katze gehört, dass Sie sie in regelmäßigen Abständen in die Tierarztpraxis bringen – nicht erst bei einer akuten Krankheit oder Verletzung. Ihre Tierärztin bzw. Ihr Tierarzt wird die Katze gründlich durchchecken und vielleicht auch etwas erkennen, das Ihnen zuvor nicht aufgefallen ist. Denn Katzen lassen sich Schmerzen beispielsweise oft gar nicht anmerken. Beim gesundheitlichen Vorsorgecheck in der Praxis wird unter anderem:
- Das Gewicht der Katze kontrolliert, um z. B. die Ernährung bei Übergewicht anzupassen
- Der Impfstatus überprüft, um sicherzugehen, dass Ihr Tier entsprechend seiner Lebensumstände ausreichend geschützt ist
- Über den passenden Parasitenschutz und die regelmäßige Entwurmung gesprochen
- Der Blutdruck der Katze gemessen, um z. B. eine chronische Erkrankung der Nieren zu erkennen
- Das Herz und die Lunge abgehört und auf ungewöhnliche Geräusche geachtet
- Die Mundhöhle des Tieres gecheckt, um den Zustand der Zähne zu bewerten
- Eine Blutprobe genommen, um verschiedene Organsysteme zu überprüfen
- Eine Kot- und Urinprobe untersucht, die Sie gegebenenfalls zum Termin mitbringen müssen
Wie oft muss meine Katze zum Tierarzt?
Wie oft Sie Ihre Katze beim Tierarzt bzw. bei der Tierärztin vorsorglich untersuchen lassen sollten, hängt unter anderem mit dem Alter des Tieres und dem Gesundheitszustand zusammen. Bei jungen Katzen und Katzensenioren empfehlen sich mehrmalige Untersuchungen pro Jahr. Das Gleiche gilt, wenn die Katze krank ist, z. B. im Fall einer Stoffwechselstörung oder bei Niereninsuffizienz.
Checkup bei Jungkatzen
Bei jungen Kätzchen beginnt die Vorsorge im Idealfall direkt nach der Geburt. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt checkt die Katze bei der Erstuntersuchung genau durch: Hat das Tier z. B. eine Entwicklungsstörung oder einen Geburtsschaden? Könnte es sich mit Parasiten vom Muttertier angesteckt haben? Auch über den richtigen Zeitpunkt zum Einsetzen eines Mikrochips sollten Sie sich jetzt informieren.
In den ersten Lebenswochen und -monaten ist es außerdem wichtig, den Grundstein für einen umfassenden Impfschutz zu legen. Ihre Tierärztin bzw. Ihr Tierarzt wird mit Ihnen unter anderem über die Grundimmunisierung gegen Infektionskrankheiten wie Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut und die Ansteckung mit dem felinen Leukämievirus (FeLV) sprechen. Bis zum Alter von ca. zwei Jahren gelten Katzen als Jungkatzen – in dieser Zeit sind sie für viele Infektionskrankheiten empfänglicher als erwachsene Katzen.
Vorsorge für erwachsene Katzen
Ab einem Alter von etwa drei Jahren gelten Katzen als erwachsen. Hat Ihre Samtpfote Freigang, sollten Sie ganz besonders auf einen ausreichenden Schutz gegen Ekto- und Endoparasiten achten. Lassen Sie sich hierzu individuell beraten – bei Katzen, die Mäuse jagen, spielt etwa der Schutz gegen Bandwürmer eine wichtige Rolle.
Ausgewachsene Katzen sollten ca. einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung in die Tierarztpraxis gebracht werden. Für reifere Katzen ab einem Alter von etwa sieben Jahren steigt das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes oder CNE. Daher gewinnt ab diesem Alter auch die Kontrolle des Gewichts mehr und mehr an Bedeutung – Übergewicht oder ein ungewollter Gewichtsverlust sind früh erkennbare Warnzeichen.
Gesundheitschecks bei Katzensenioren
Laut dem Bundesverband für Tiergesundheit werden Katzen heute immer älter, manche Stubentiger sogar 20 Jahre und mehr. In Menschenjahren entspricht das einem Alter von fast 100 Jahren. Als Senior gelten aber schon Katzen ab etwa elf Jahren – und ab diesem Alter rücken altersbedingte Krankheiten zunehmend in den Fokus, z. B. Schilddrüsenüberfunktion oder Arthrose.
Zwar lassen sich viele altersbedingte Erkrankungen nicht heilen, mit der richtigen Behandlung kann das Fortschreiten solcher Erkrankungen jedoch verlangsamt und die Lebensqualität der Katze länger erhalten werden. Damit auch Seniorkatzen möglichst lange fit bleiben, sollten sie etwa zweimal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung in die Tierarztpraxis.
Tierarztkosten bei der Katze: Für eine gesunde Samtpfote
Natürlich sind auch die Tierarztkosten mit der Katze ein wichtiges Thema. Niedergelassene Tierärztinnen und Tierärzte müssen sich hierbei an eine gesetzlich vorgeschriebene Gebührenordnung halten, die einen Rahmen für einzelne Leistungen zwischen einem Mindest- und einem Höchstsatz festlegt. Die Kosten für den Tierarzt mit der Katze sind also variabel und unterscheiden sich z. B. regional.
Bei älteren Katzen oder bei auffälligen Befunden sind mitunter auch weiterführende Untersuchungen wie Ultraschall und Röntgen notwendig, die zusätzliche Kosten verursachen. Eine spezielle Krankenversicherung für Katzen kann daher lohnenswert sein. Wollen Sie Genaueres wissen über die Tierarztkosten bei der Katze? Eine Tabelle und viele weitere Infos bietet der Bundesverband praktizierender Tierärzte als Dokument zum Download.
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