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Wie alt werden Katzen? Alles rund um das Katzenalter

Alte Katze und Besitzer: Wie alt werden Katzen?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie alt Katzen eigentlich werden können? Auch im Alter begeistern uns diese faszinierenden Tiere mit ihrer Anmut und Unabhängigkeit – ihre weitere Lebensdauer variiert jedoch stark und hängt unter anderem von den Lebensumständen, der Rasse und der gesundheitlichen Vorsorge ab. Im Folgenden erfahren Sie alles rund um das Katzenalter, die Lebenserwartung von Katzen, wie man das Alter von Katzen bestimmt und wie man Katzenjahre in Menschenjahre umrechnet. Zudem betrachten wir die Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen und geben Ihnen Tipps, damit Ihre Samtpfote möglichst lange gesund bleibt.

Die Lebenserwartung von Katzen

Die Frage „Wie alt werden Katzen?“ beschäftigt nicht nur viele Tierhalterinnen und Tierhalter, sondern auch die Wissenschaft. Eine aktuelle britische Studie (Teng et al. 2024) wertete fast 8.000 Todesfälle von Katzen unter tierärztlicher Betreuung aus. Das Ergebnis: Die durchschnittliche Lebenserwartung von Katzen lag bei 11,7 Jahren. Weibliche Katzen leben im Mittel etwa 1,3 Jahre länger als männliche Tiere. Mischlingskatzen (Hauskatzen bzw. Europäische Kurzhaarkatzen) erreichen mit rund 11,9 Jahren eine etwas höhere Lebenserwartung als Rassekatzen (ca. 10,4 Jahre).4

Eine frühere Studie von O’Neill et al. (2014) ergab sogar einen Medianwert von 14 Jahren, was die große Bandbreite möglicher Lebensspannen verdeutlicht.1 Katzen, die gut versorgt werden, erreichen sogar häufig 15 Jahre oder mehr – und manche sogar deutlich darüber hinaus.

Wie alt wurde die älteste Katze?

Die älteste bekannte Katze der Welt hieß Creme Puff.2 Sie lebte im US-Bundesstaat Texas und wurde unglaubliche 38 Jahre und drei Tage alt – das entspricht etwa 169 Menschenjahren! Solche Extremfälle sind allerdings absolute Ausnahmen. Laut wissenschaftlichen Daten erreichen selbst langlebige Katzenrassen wie Burma oder Birma durchschnittlich etwa 14,4 Jahre, während Rassen wie Sphynx-Katzen mit rund 6,7 Jahren die geringste Lebenserwartung aufweisen.4

Wie beeinflusst die Haltungsform das Alter von Katzen?

Die Lebensdauer einer Katze hängt natürlich auch mit ihren Lebensumständen zusammen. In einer Langzeitstudie der veterinärmedizinischen Klinik der Uni Kalifornien wurde unter anderem der Zusammenhang der Haltung bzw. Lebensumstände mit der Lebenserwartung von Katzen untersucht. Verglichen wurden reine Wohnungskatzen, Katzen mit Freigang und Katzen, die ausschließlich draußen lebten. Es zeigte sich, dass die untersuchten Wohnungs- und Freigängerkatzen die längere Lebensdauer hatten – sie wurden im Mittel fast 10 Jahre alt. Bei Katzen, die ausschließlich im Freien lebten, war die mittlere Lebensdauer dagegen etwa 2,5 Jahre kürzer.3

Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass Katzen im Freien mehr Risiken ausgesetzt sind: Ob Straßenverkehr, Kämpfe mit Artgenossen oder bestimmte Krankheiten und Parasiten – die Liste der möglichen Gefahren für freilebende Katzen ist lang. Meist profitieren Stubentiger, die gut betreut werden, auch von einem besseren Zugang zur regelmäßigen tiermedizinischen Versorgung und einer kontrollierten Ernährung.

Auf einen Blick: Wie alt werden Hauskatzen und Freigänger?

Wie alt werden Hauskatzen? 

Wohnungskatzen werden im Durchschnitt 12 bis 14 Jahre alt, manche sogar 15 Jahre und älter. Ihr geschütztes Umfeld, regelmäßige Fütterung und Tierarztbesuche tragen entscheidend zu ihrer höheren Lebenserwartung bei.

Wie alt werden Freigänger-Katzen?

Freigänger leben im Mittel etwa 2 bis 3 Jahre kürzer als Hauskatzen – meist also rund 10 bis 12 Jahre. Ursache sind erhöhte Risiken durch Verkehr, Revierkämpfe und Infektionskrankheiten. Katzen mit kontrolliertem Freigang oder gesichertem Garten erreichen dagegen oft ein ähnlich hohes Alter wie reine Wohnungskatzen.

Weitere Faktoren, die das Katzenalter beeinflussen

Wie alt Katzen werden, wird außer von der Haltungsform auch noch von weiteren Faktoren beeinflusst, unter anderem vom Geschlecht, von Kastration, körperlicher Verfassung und Rassezugehörigkeit. So zeigt die Studie aus Großbritannien, dass die Lebenserwartung Kätzinnen etwas höher ist als die von Katern, im Mittel etwa zwei Jahre. Ähnliches gilt für kastrierte Katzen: Sie leben generell länger als unkastrierte Katzen, im Mittel etwa drei Jahre. Und auch das Gewicht wirkt sich auf die Lebenserwartung von Katzen aus: Katzen mit Übergewicht sterben früher als normalgewichtige Katzen.1 Unter anderem haben dicke Katzen ein erhöhtes Risiko für Diabetes.

Wie alt werden Hauskatzen? Unterschiede zwischen den Rassen

Als Hauskatzen gelten domestizierte Katzen (also keine Wildkatzen), die keiner bestimmten Rasse zugehörig sind. Diese Katzen werden auch als „Europäisch Kurzhaar“, kurz EKH, bezeichnet. Im Vergleich zur Rassekatze hat die Hauskatze eine Lebenserwartung, die im Mittel etwa 1,5 Jahre höher liegt.1 Einzelne Rassen können dies aber übertreffen – und auch zwischen verschiedenen Katzenrassen gibt es gravierende Unterschiede. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die mittlere Lebenserwartung von Hauskatzen und verschiedenen Rassekatzen:4

  • Burma - 14,4 Jahre
  • Birma - 14,4 Jahre
  • Hauskatze (EKH) - 11,9 Jahre
  • Siam - 11,7 Jahre
  • Perser - 10,9 Jahre
  • Ragdoll - 10,3 Jahre
  • Norwegische Waldkatze - 10,0 Jahre
  • Maine Coon - 9,7 Jahre
  • Russische Rassen (z. B. Russisch Blau) - 9,7 Jahre
  • Britische Rassen (z. B. Britisch Kurzhaar) - 9,6 Jahre
  • Bengal - 8,5 Jahre
  • Sphynx - 6,7 Jahre
alter Mann und alte Katze kuscheln: Wie alt werden Katzen?
alter Mann und alte Katze kuscheln: Wie alt werden Katzen?

Wie alt ist meine Katze? Bei Katzen das Alter bestimmen

Ist Ihnen Ihre Katze zugelaufen, haben Sie einen Streuner aufgenommen, oder kommt das Tier aus dem Heim? In manchen Fällen kennen Halterinnen und Halter das Alter ihrer Katze gar nicht. Bei ausgewachsenen Tieren ist eine genaue Altersbestimmung schwierig. Holen Sie sich hierbei am besten Unterstützung von Ihrem Tierarzt bzw. Ihre Tierärztin. Hinweise auf das Alter von Katzen liefern vor allem die Zähne: Mit der Zeit verfärben sie sich gelblich und zeigen häufig auch Zahnbelag. Zudem haben betagte Katzen nicht selten trübe Augen und das Fell wirkt etwas abgestumpfter – dies kann aber auch durch Krankheiten kommen.

Weitere Hinweise auf das Katzenalter liefert das Verhalten: Während jüngere Katzen noch sehr verspielt sind, neigen Katzensenioren dazu, ruhiger zu werden, weniger aktiv zu sein und mehr zu schlafen. Doch auch hier können gesundheitliche Probleme eine Rolle spielen, denn bestimmte Katzenkrankheiten treten im Alter gehäuft auf, z. B. Gelenkprobleme, eine chronische Nierenerkrankung oder Erkrankungen der Schilddrüse. Damit die Katze lange fit bleibt, sollten derartige Krankheiten so früh wie möglich entdeckt werden. Vorsorgliche Tierarztbesuche sollten bei Ihrem Stubentiger daher regelmäßig auf dem Programm stehen.

Katzenjahre in Menschenjahre umrechnen

Kann man bei Katzen das Alter in menschliche Jahre umrechnen? Und wie alt werden Katzen in Menschenjahren? Fakt ist, dass sich Katzenjahre und Menschenjahre in Relation zueinander setzen lassen und dass Katzen schneller altern als Menschen. Im Vergleich werden Katzen in ihren ersten drei Lebensjahren besonders schnell älter: Eine dreijährige Katze entspricht einem 28-jährigen Menschen. Anschließend verläuft der Alterungsprozess kontinuierlich und langsamer: Ab drei Jahren entspricht jedes weitere Katzenjahr vier Menschenjahren.

Umrechnungstabelle für Katzenjahre in Menschenjahre

Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über das Verhältnis von Katzenjahren zu Menschenjahren. Wenn Sie das Alter Ihrer Katze kennen, können Sie das menschliche Alter des Vierbeiners hier ablesen. Dies kann Ihnen z. B. dabei helfen, das Verhalten und die gesundheitlichen Bedürfnisse Ihrer Samtpfote besser zu verstehen und einzuschätzen:

 

Katzenjahre in Menschenjahren Tabelle

Die richtige Vorsorge macht den Unterschied

Wie alt Katzen werden, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dennoch gibt es Dinge, die Sie
als Halterin oder Halter tun können, um das Alter Ihrer Katze positiv zu beeinflussen. Regelmäßige
Tierarztbesuche und eine präventive Gesundheitsvorsorge spielen eine entscheidende Rolle, um Krankheiten oder andere Beschwerden bei Ihrem Vierbeiner frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Vor allem die empfohlenen Impfungen, ein umfassender Schutz vor Parasiten und eine ausgewogene Ernährung können helfen, die Gesundheit Ihrer Katze erheblich zu verbessern und so ihre Lebenserwartung zu verlängern. 
 

  • 1. O’Neill, D. G. et al.: Longevity and mortality of cats attending primary care veterinary practices in England. J. Feline Med. Surg. 2015;17(2): 125-133. doi: 10.1177/1098612X14536176 

  • 2. Mitteldeutsche Zeitung: Alter: Creme Puff

  • 3. Kent, M. S. et al.: Longevity and mortality in cats: A single institution necropsy study of 3108 cases (1989-2019). PLOS One. 2022;17(12):e0278199. doi: 10.1371/journal.pone.0278199

  • 4. Teng, K. T. et al.: Life tables of annual life expectancy and risk factors for mortality in cats in the UK. J. Feline Med. Surg. 2024;26(5):1098612X241234556. doi: 10.1177/1098612X241234556